Spätestens nach dem Grundstückskauf gilt es den richtigen Baupartner ausfindig zu machen. Dabei handelt es sich um eine Entscheidung, die sich unmittelbar auf den Projekterfolgt auswirkt und einer besonderen Aufmerksamkeit bedarf. Mit dem Architekten, Bauunternehmer oder Fertighaushersteller Ihrer Wahl werden Sie über Monate, wenn nicht Jahre hinweg, zusammenarbeiten. Mit einem vertrauensvollen Baupartner an Ihrer Seite, der sich für Ihre Interessen und Bedürfnisse einsetzt, lassen sich Unsicherheiten vermeiden und das Projekt schneller und kostengünstiger realisieren.

Doch wie findet man den richtigen Partner und worauf sollte man bei der Suche besonders achten? Wir haben Ihnen die wichtigsten Schritte dargestellt, die Ihnen bei der richtigen Vorgehensweise helfen.

Definition der Anforderungen

Noch bevor Sie sich auf die Suche begeben, sollten Sie sich zunächst intensiv mit Ihren Anforderungen auseinandersetzen. Viele Bauherren begehen den Fehler, voreilig Kontakt zu ersten potentiellen Kandidaten aufzunehmen, noch bevor Sie wissen was Sie eigentlich wollen. Dies erschwert eine gezielte Suche und das Einholen von Angeboten oder ersten Lösungsvorschlägen.

In unserem Beitrag Projektvorbereitung durch Bedarfsplanung zeigen wir Ihnen, wie sich eine solche Anforderungsanalyse erstellen lässt und worauf Sie dabei besonders Wert legen sollten. Machen Sie sich erste Gedanken zu funktionalen, gestalterischen und ökonomischen Zielen und setzen sich mit den Rahmenbedingungen auseinander. So können beispielsweise Aufnahmen von Projekten, die Ihnen besonders zusagen, den Planern schnell einen Eindruck über Ihren Geschmack und gestalterische Anforderungen vermitteln.

Suche nach geeigneten Kandidaten

Ihre Anforderungsanalyse können Sie nun als Grundlage für die Suche nach potentiellen Dienstleistern nutzen. Wir empfehlen drei bis fünf Unternehmen zu bestimmen, die Ihren Kriterien standhalten. Dabei können Sie auf verschiedene Weise vorgehen. Die Recherche im Internet oder bei den Kammern, Vorschläge bzw. Empfehlungen von Bekannten oder das Besuchen von Fertighausaustellungen sind nur einige von vielen Möglichkeiten. Nehmen Sie ersten Kontakt zu den potentiellen Kandidaten auf und studieren Sie deren Referenzen. Anders als bei der Auswahl eines neuen Autos oder Computers, handelt es sich bei der Baupartnersuche um ein Erfahrungsgut. Meist steht der konkrete Lösungsvorschlag erst Monate nach Auftragserteilung fest. Deshalb empfehlen wir ein besonderes Augenmerk auf die bereits realisierten Projekte zu richten und sich an diesen zu orientieren. Suchen Sie die einzelnen Objekte vor Ort auf und befragen Sie ehemalige Bauherren nach deren Zufriedenheit.

Einholen von Lösungsvorschlägen und Angeboten

Sobald Sie Kontakt aufgenommen und Ihr Vorhaben beschrieben haben, empfiehlt es sich noch vor der Angebotserstellung erste Lösungsvorschläge anzufordern und diese miteinander zu vergleichen. Dabei muss es sich nicht zwingend um Skizzen, Darstellungen oder erste Grundrisse handeln. Vielmehr ist herauszufinden, wie der Dienstleister Ihr Projekt und Probleme angehen will und welche Ideen er verfolgt. Diese Vorschläge sollten neben dem persönlichen Eindruck als eines der Hauptkriterien gelten. Treffen Sie also keine Entscheidung, bevor Sie nicht wissen wo die Planung hingeht.

In diesem Zusammenhang sei auch nachzuhaken, wer genau für Ihr Projekt verantwortlich ist. Gerade bei größeren Büros besteht die Möglichkeit, dass Sie mit der verhandelnden Person später nichts mehr zu tun haben werden. Daraus ergibt sich vielleicht auch die Chance, den späteren Architekten oder Polier auf eine seiner aktuellen Baustellen zu begleiten. Zwar ist dies nicht in jedem Betrieb erwünscht. Fragen schadet jedoch nicht und sagt eine offene und transparente Haltung demgegenüber womöglich einiges über den Dienstleister aus.

Vertragsgestaltung und Beauftragung

Zu guter Letzt ist ein vernünftigen Vertrag auszuhandeln, der die Interessen aller Beteiligten wiederspielgelt. Je nach Dienstleister, können diese verschieden ausfallen. So sind Architekten an die HOAI gebunden, während Bauunternehmer in der Vertragsgestaltung etwas mehr Flexibilität genießen.

Wir werden in den kommenden Wochen einen Beitrag veröffentlichen, in dem wir auf die unterschiedlichen Vertragsformen eingehen. Bis dahin sei gesagt, dass der Vertrag einer der wichtigsten Instrumente einer Baumaßnahme ist. Nehmen Sie sich hier also Zeit und klären Sie vorab alle wichtigen Fragen. Die Zeit und das Geld, die Sie an dieser Stelle investieren, werden Sie mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit schnell wiedergutmachen.

Fazit

Die Suche nach dem richtigen Architekten, Bauunternehmer oder Fertighaushersteller stellt für viele Bauherren eine Herausforderung dar und Bedarf einer sorgfältigen Herangehensweise. Sobald ein Projekt in Gang ist, kann ein Wechsel erhebliche Zeitverzögerungen, Mehrkosten und Qualitätseinbußen zur Folge haben. Setzen Sie sich deshalb vorab mit Ihren Anforderungen und Zielen auseinander, führen Sie mit mehr als nur einem Dienstleister persönliche Gespräche und fordern Sie von potentiellen Kandidaten erste Lösungsvorschläge. Schließlich lassen sich durch einen guten Vertrag auftretende Probleme und Streitigkeiten vermeiden.

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